Der Rebschnitt

Der Rebschnitt gehört zu den wichtigsten Handgriffen im Jahr, welche auf dem Weinberg erforderlich sind.

 

Die Rebe ist eine rankende Pflanze und benötigt daher eine ständige Unterstützung. Rebengewächse besitzen ein ausgeprägtes Bestreben, in die Höhe zu wachsen. Bei aufrecht stehenden Fruchtruten treibt das oberste Auge am besten aus.

Durch den Rebschnitt wird der Rebstock an ein Erziehungssystem angepasst, welches das Verhältnis zwischen Traubenertrag und Qualität reguliert. Es wird daher ein optimales Verhältnis zwischen Triebzahl, Blattfläche und Trauben angestrebt.
Mit einen kräftigen Rückschnitt erzielt man einen starken Austrieb.  Beim Belassen von mehr Augen werden die Triebe schwächer und kürzer. Für eine optimale Qualität sind 12-14 Blätter nötig.

Auf unserem Weinberg kommt zum einem die klassische Bogenrebenerziehung und die Pfahlerziehung  als älteste  Erziehungsform zu Einsatz.

Bogenerziehung

Nach dem der Stockaufbau der Rebe vollendet ist, findet der zentrale Schnitt eines Rebstocks statt. Um die Weinrebe fachgerecht zu beschneiden, ist der beste Zeitpunkt der März oder bei günstiger Witterung auch schon der Februar.

Pro Rebstock werden 1-2 Ruten ausgewählt und durch einen Zapfen ergänzt. Der Haupttrieb wird auf 80 bis 90 Zentimeter zurückgeschnitten. Die bleistiftdicken Vorjahrestriebe werden bis auf 4 oder 6 Knospen beschnitten und angebunden. Pro Quadratmeter Weinrebe sollte man 5-7 dieser Vorjahrestriebe belassen, weil hier die Trauben gedeihen. Alle darüber hinausgehenden Ranken beherzt abschneiden bis zum Stamm oder ausbrechen.

Pfahlerziehung

Der Wein wird an einen 2m hohen Pfahl gesetzt und der Hauptrieb wird senkrecht hochgezogen oder wie ein Herz gebogen.

Diese Erziehungsform ist oft an der Mosel anzutreffen.